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Assistance Publique, Hôpitaux de Paris

Das Labormanagementsystem GLIMS bietet eine gebündelte, zukunftsweisende Lösung, die alle Besonderheiten der 121 Labore von AP-HP unterstützt.

KUNDENPROFIL

37 Krankenhäuser

121 Labore

90.000 Mitarbeiter

Paris, Frankreich

DIE HERAUSFORDERUNG

Erhöhung der Produktivität durch Einführung eines einheitlichen Systems im Rahmen der vorgegebenen Umstrukturierung und Modernisierung der zahlreiche Krankenhäuser und Labore umfassenden Gruppe.

DAS ERGEBNIS

Eine gelungene Lösung für die größte Krankenhausgruppe in Europa: deutliche Erhöhung der Effizienz der Laboruntersuchungen dank gemeinsamer Informationsnutzung, Homogenisierung und Standardisierung.

Auf dem Weg zu einer besseren Informationsverbreitung

“Ohne ein Labormanagementsystem könnten wir keine Untersuchungen durchführen”, scherzt Professor Eric Lepage, Leiter des Kompetenz- und Service-Centers für das Patienteninformationssystem (CCS) am AP-HP. “Um jedoch während der Automatisierung der Untersuchungen viel Zeit sparen zu können, muss das System auch Teil des übergeordneten Produktivitätsprozesses sein. Dies macht eine Zusammenführung von Ressourcen und Informationen erforderlich. Die Lösung muss diese Bedingung erfüllen, indem sie unsere Umstrukturierungsmaßnahmen unterstützt und eine wichtige Rolle bei den umfassenden Modernisierungszielen von AP-HP spielt. IT muss diese Strategie umsetzen!”

Die größte Klinikgruppe in Europa

Assistance Publique, Hôpitaux de Paris (AP-HP) ist die Universitätsklinik (CHU) der Region Île de France und die größte in Frankreich. Sie deckt ein Gebiet mit über 11,5 Millionen Einwohnern ab und ist ein einzigartiges Gesundheitsunternehmen. Inwiefern? “Durch die Menge, mit der wir es zu tun haben, da wir auch die Nummer 1 der medizinischen Einrichtungen in Europa sind”, erklärt Professor Lepage. Das bezieht sich auf die Anzahl der Krankenhäuser (gegenwärtig 37, einschließlich drei Provinzkrankenhäuser und eine ambulante Pflegeeinrichtung), die Anzahl der Betten (über 22.000) und die Anzahl der Patienten. “AP-HP betreut eine Million Krankenhausaufenthalte und vier Millionen Beratungsgespräche pro Jahr. 50 % der Franzosen werden mindestens einmal von AP-HP betreut!” Nahezu 90.000 Menschen arbeiten dort. Um den geografischen Erfordernissen gerecht zu werden und den Patienten eine homogene Behandlung zukommen zu lassen, wurden 12 Krankenhäuser errichtet, die darüber hinaus eine Bündelung von administrativen und logistischen Aktivitäten ermöglichen.

AP-HP hat 121 Labore, die über die Klinikgruppen verteilt sind und alle Fachbereiche abdecken: Biologie, Genetik, Biochemie, Parasitologie, Toxikologie, Pharmakologie etc. Diese führen neben Routineuntersuchungen auch sehr anspruchsvolle Aufgaben vor allem auf dem Gebiet der Forschung aus.

“Solch ein Netzwerk erfordert Homogenisierung und Standardisierung, um eine hohe Effizienz zu erreichen”, fährt Professor Lepage fort. “Fall für Fall vorzugehen, wäre unmöglich.”

Das Gegenteil war früher der Fall, als es noch 37 Krankenhäuser und viele verschiedene Anwendungen und Zulieferer gab und die Konfigurierung von jedem Krankenhaus separat vorgenommen wurde. “Bis zum ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts konnte es mehrere Laborinformationsmanagementsysteme pro Krankenhaus geben, je eines pro Labor des Krankenhauses. Außerdem war jedes System im Labor physisch vorhanden”, erklärt Professor Lepage. Dies war kompliziert, zudem kostenintensiv und darüber hinaus schwierig beizubehalten. Als eine neue Krankenhausverwaltung ihre Tätigkeit aufnahm,
wurde mit der Restrukturierung, Modernisierung und Weiterentwicklung des Leistungsangebotes begonnen.

MIPS kam kurz vor 2005 mit AP-HP in Kontakt, als es an einer Ausschreibung mit der Lösung GLIMS für drei Krankenhäuser teilnahm. Die Funktionalität von GLIMS hob es von den Mitbewerbern ab, insbesondere in Bezug auf die Konfigurationsmöglichkeiten (mit einer internen Programmiersprache), mit der alle Spezialisierungen der Labore (45.000 unterschiedliche Analysen) abgedeckt werden konnten. Außerdem überzeugten die Integrierungsfähigkeiten von GLIMS, sowohl hinsichtlich der Laborausstattung als auch der Patientenakten. “Die Vielfältigkeit von GLIMS hat definitiv eine Rolle gespielt”, fügt Professor Lepage hinzu. “Die Entscheidung beruhte eindeutig auf den funktionalen Aspekten, GLIMS war besser als die anderen.” 2006 wurden zwei neue Ausschreibungen gewonnen, dieses Mal für drei Klinikgruppen mit insgesamt sieben Krankenhäusern. Diesen schlossen sich 2007 zusätzliche acht Krankenhäuser an, dann noch einmal fünf durch eine Vertragsänderung, sodass insgesamt 23 AP-HP-Einrichtungen GLIMS nutzten.

Aber was GLIMS grundsätzlich neben der Festlegung als grundlegenden Bestandteil innerhalb der Modernisierungsphase in AP-HP auszeichnet, sind die Funktionen zur Unterstützung verteilter Infrastrukturen und Ressourcen während der Bildung der Klinikgruppen. Ursprünglich dezentral gesteuert, versetzt GLIMS jede Klinikgruppe, in der es installiert ist (12 insgesamt), in die Lage, Informationen gemeinsam über eine einzige Datenbank zu nutzen, sodass Redundanz und Vervielfachung von Ressourcen vermieden werden. Diese Entwicklung war ursprünglich nicht geplant, wurde aber durch die Systemarchitektur ermöglicht.

Von der Grundstruktur zur Implementierung

Heute verwenden nahezu 80 der 121 Labore GLIMS und folgen einem strukturierten Prozessplan, der von dem Patienteninformationssystem CCS von AP-HP betrieben und von Professor Lepage verwaltet wird. Plangemäß wurden in der
anfänglichen Konzeptphase die Rahmenbedingungen festgelegt, die gemeinsamen Hauptanforderungen für jede Disziplin herausgearbeitet und ein gemeinsamer Katalog für biologische Analysen für alle Kliniken des Verbundes von AP-HP entwickelt. Dieses allgemeine Ziel (Abdeckung von ca. 80 % aller Analysen) kann gegebenenfalls für bestimmte Labore erweitert werden, wie z.B. für das Genetiklabor. GLIMS, das die Klinikgruppen unterstützt, ist zentralisiert und auf einem Gemeinschaftsserver des IT Produktionsstandortes von AP-HP installiert.

Gegenwärtig werden alle Ergebnisse von GLIMS an die Patientendatei von AP-HP sowie auf die elektronische Patientenakte (EPR) übertragen. Während der derzeit stattfindenden Abschlussarbeiten wird eine Integration von elektronischen Abfragen aus der Patientenakte auf GLIMS ermöglicht.

Die ersten Installationen wurden von MIPS ausgeführt. Danach gingen die Kompetenzen auf das 15-köpfige Team von Professor Lepage über, das aus Experten auf den Gebieten der Medizin und IT besteht. “AP-HP hat sich dazu entschlossen, sein IT-System durch interne Ressourcen mit den notwendigen Kernkompetenzen zu verwalten. Dies ist auf dem Gebiet der Medizin unerlässlich”, betont Professor Lepage.

In Frankreich verlangen die gesetzlichen Regelungen für das Gesundheitswesen die Akkreditierung aller Labore bis zum 1. November 2016, damit sie weiterhin arbeiten können. “Die Akkreditierung bedingt, dass die Labore in der Lage sind, ihre Analytik mit einer 100-prozentigen Sicherheit für den Patienten durchzuführen,” erläutert Professor Lepage. “Dabei ist offensichtlich, dass die Labormanagementlösung, in diesem Fall GLIMS, erheblich zur Sicherheit und Qualität der Untersuchungen beiträgt.”

Lösung und Vorteile

Die Lösung:

  • Funktionale Abdeckung für alle Typen von Laboruntersuchungen: Biochemie, Hämatologie, Immunologie, Pharmakologie, Toxikologie etc.
  • Vielfältige Funktionsweise: Geschwindigkeit, Leistung, Flexibilität der Konfiguration und Architektur, Skalierbarkeit, Automatisierung etc.
  • Entwickelte sich aus einer ursprünglich zentralen Lösung mit einer einzigen Datenbank.
  • Kann mit Informationssystemen zusammengeführt werden, die Industriestandards verwenden.
  • Umfassende Rückverfolgbarkeit, was ein entscheidender Vorteil für die Akkreditierung ist.

Die Vorteile:

  • Verbessert die Qualität der Arbeit des Laborpersonals als modernes und sicheres System mit einer vielfältigen Funktionalität.
  • Erlaubt die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Daten seitens der Labore mit dem Vorteil der Kosteneffizienz sowie die Erreichung der gesteckten Ziele seitens AP-HP in Bezug auf Restrukturierung und Modernisierung.
  • Beseitigt Störungen und vereinheitlicht die Koordinierung und die gemeinsame Nutzung von professionellen Standardverfahren, die zu Leistungs- und Qualitätsverbesserungen in der Patientenversorgung beitragen.
  • Bietet einen zentralen Zugriff auf die Diagnosedaten der Patienten.
  • Unterstützt die Standardisierung des Informationsaustausches zwischen den Infosystem-Anwendungen.

Professor Eric Lepage

Leiter des Kompetenz- und Service-Centers

GLIMS erfüllt hervorragend die Bedürfnisse der Labore in Bezug auf die gemeinsame Nutzung von Informationen, unterstützt die Restrukturierung und trägt so erheblich zu den Gesamtzielen der Modernisierung von AP-HP bei.