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15. Februar 2024

Bereit für die Zukunft mit GLIMS 10

Liselotte Coorevits

Klinische Biologin

dr. apr. Liselotte Coorevits

About

Dr. pharm. Liselotte Coorevits | AZ Groeninge Interessengebiete: Mikrobiologie, Infektionsserologie, Molekularbiologie, IVF / Spermiogramme, Krankenhaushygiene

Die fusionierten Labore von AZ Groeninge und Sint-Jozef Izegem haben eine gemeinsame zentrale LIS-Umgebung eingerichtet.

Die Krankenhäuser des belgischen E17-Netzwerks arbeiten immer intensiver zusammen. Das Ziel: spezialisierte Kompetenzzentren zu entwickeln und gleichzeitig eine wohnortnahe Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Die Labors der E17-Krankenhäuser AZ Groeninge in Kortrijk und Sint-Jozefskliniek in Izegem sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben sich vollständig zusammengeschlossen. Um diesen Schritt zu realisieren, haben sie eine gemeinsame GLIMS 10-Umgebung eingerichtet.

Upgrade von GLIMS 8 auf GLIMS 9

Als die Gespräche mit der Sint-Jozefskliniek begannen, hatte das Labor von AZ Groeninge gerade eine ehrgeizige Umstellung von GLIMS 8 auf GLIMS 9 abgeschlossen. „Das Upgrade war eine hervorragende Gelegenheit, unseren gesamten Betrieb und unsere Prozesse zu überdenken“, sagt Liselotte Coorevits, klinische Biologin am AZ Groeninge. „Also haben wir mit einer völlig leeren Box begonnen und unsere GLIMS-Umgebung von Grund auf neu gestaltet.“

„Dieser Ansatz erfordert natürlich Personal und Zeit, sowohl seitens der biomedizinischen Wissenschaftler als auch der IT-Mitarbeiter. Neben der Konfiguration sind auch Analyse, Planung, Beratung und Kommunikation mit den Menschen am Arbeitsplatz sehr wichtig. Und wenn man einmal mit dem Umbau begonnen hat, gibt es kein Zurück mehr.“ Das Endergebnis dieser Übung ist allerdings beeindruckend: eine gut funktionierende GLIMS-Umgebung, die für die Zukunft gerüstet ist.

Fusion mit der Sint-Jozefskliniek

AZ Groeninge Medewerkers
AZ Groeninge Medewerkers

Während dieser Zeit nahmen die Fusionspläne mit dem Labor der Sint-Jozefskliniek allmählich Gestalt an. „Für uns war es naheliegend, unser System auf das Labor in Izegem, das noch mit GLIMS 8 arbeitete, zu übertragen.  Unsere Kollegen in Izegem waren offen für diese Idee und für die Übernahme der Arbeitsweise aus Kortrijk.“

Obwohl die GLIMS-Konfiguration selbst nicht der komplexeste Teil des Projekts war, gab es dennoch einige Herausforderungen, insbesondere organisatorischer Art. Liselotte: „Die Herausforderung bestand nicht so sehr im Hinzufügen von Stationen, sondern vielmehr in der Deduplizierung der im Hintergrund laufenden Prozesse. Zum Beispiel:

  • Auch wenn wir jetzt ein zentrales Labor sind, müssen wir weiterhin von jedem Laborstandort aus Rechnungen an unsere Patienten vor Ort schicken.
  • Izegem und Kortrijk haben jeweils ihren eigenen Auftragseingabeprozess.
  • Je nach Krankenhaus haben Ärzte und Patienten unterschiedliche Identifikationsnummern; es war nicht einfach, die ADT-Workflows aufeinander abzustimmen.
  • Wir wollten eine saubere Datenbank aufbauen. Das erfordert eine einheitliche Benennung und eine Harmonisierung der Codes auf allen Ebenen: Domänen, Materialien, Tests usw.
  • Durch die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten konnten wir Lösungen für alle Herausforderungen finden, die uns nach und nach begegneten.

Die Fusion hatte Auswirkungen auf nahezu alle Teilsysteme der Krankenhäuser. Darüber hinaus war ein Upgrade auf GLIMS 10 erforderlich, da die LDAP-Authentifizierung mehrere Domänen unterstützen musste.

Starke Unterstützung

„Wir haben uns entschieden, vieles selbst zu machen, einschließlich der Konfiguration. Auf diese Weise hatten wir das nötige Wissen im Haus, um bei Bedarf Anpassungen selbst vornehmen zu können. Aber natürlich wäre das alles nicht möglich gewesen ohne die starke Unterstützung von Clinisys. Clinisys stellte einen umfassenden Aktionsplan für das gesamte Projekt zur Verfügung, und beim Go-Live gab es klare Absprachen. Zu diesem Zeitpunkt waren auch mehrere Mitarbeiter von Clinisys in Izegem anwesend, wo die Umstellung am umfangreichsten war. Das alles trug dazu bei, dass sowohl die Fusion als auch die damit verbundene Migration reibungslos verlief“, sagt Liselotte.

Vorteile von GLIMS 10

AZ Groeninge GLIMS 10
AZ Groeninge GLIMS 10

Die größte Veränderung von GLIMS 8 zu GLIMS 10 ist die völlig neue Benutzeroberfläche. „Jeder Benutzer kann Buttons, Ribbons und Sidebars selbst konfigurieren, was die Navigation deutlich beschleunigt. Das ist ein absoluter Mehrwert bei der Arbeit, und die Biologen und Mitarbeiter könnten auf diese Funktion nicht mehr verzichten“, sagt Liselotte.

GLIMS 10 bietet einige weitere wichtige Neuerungen. Dazu gehört die Unterstützung der LOINC-Kodierung, die einen standardisierten und korrekten Austausch klinischer Ergebnisse gewährleistet. Das verbessert nicht nur die Patientensicherheit, sondern verhindert auch Doppeltests. Diese Kodierung ermöglicht es den Labors auch, die neuen Vorschriften einzuhalten, die in Belgien demnächst in Kraft treten werden.

Darüber hinaus überlässt GLIMS 10 in Bezug auf die Sicherheit der Patientendaten nichts dem Zufall, mit einer transparenten Datenverschlüsselung der Labordatenbank und einer LDAP-Authentifizierung für Krankenhäuser, die die Benutzerrechte zentral verwalten. 

„Auch mit dem Modul für die Konsultationsregistrierung sind wir sehr zufrieden – es ermöglicht uns, auf strukturierte Weise den Überblick über unsere Konsultationen zu behalten. Da wir uns von technischen zu intellektuellen Leistungen weiterentwickeln, ist zu erwarten, dass dies irgendwann gesetzlich geregelt wird. Deshalb wollen wir schon jetzt auf den Zug aufspringen“, schließt Liselotte.

Tips von Liselotte für eine erfolgreiche Umstellung bzw. Fusion

– Planen Sie ausreichend Zeit ein – sowohl für die Biologen, die sich auf den fachlichen, klinischen Aspekt konzentrieren, als auch für die IT-Spezialisten, die die zugrunde liegenden IT-Prozesse sowie die Subsysteme und Datenbanken des Krankenhauses in- und auswendig kennen.

– Sorgen Sie für ausreichende Momente der Beratung und für transparente Kommunikation. Dies trägt dazu bei, dass Ihre Entscheidungen unterstützt werden. Und weil Sie wissen, wer was tut, können Sie bei Problemen oder Fehlern schnell reagieren.

– Bereiten Sie das Go-Live sorgfältig vor, mit einer klaren Aufgabenteilung. In unserem Labor besetzten die Biologen die Hotline, wiesen den Problemen eine Dringlichkeitsstufe zu und sorgten dann dafür, dass alles korrekt gelöst wurde. Auf diese Weise hatten die IT-Mitarbeiter die Hände frei, um die Verbindungen herzustellen und die Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen anzuleiten.

Dr. pharm. Liselotte Coorevits

Klinische Biologin

AZ Groeninge

Im Vergleich zu GLIMS 8 kann in GLIMS 10 jeder Benutzer Buttons, Ribbons und Sidebars selbst konfigurieren, was die Navigation deutlich beschleunigt. Das ist ein absoluter Mehrwert bei der Arbeit, und die Biologen und Mitarbeiter könnten auf diese Funktion nicht mehr verzichten.

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