AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende, DaVinci
DaVinci von MIPS unterstützt AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende beim Fernzugriff auf Bilder, der Erstellung von Berichten und Befunden sowie mit Tools für die Rückverfolgung und Zusammenarbeit.
KUNDENPROFIL
DIE HERAUSFORDERUNG
Der Einstieg in die digitale Pathologie durch Einführung eines einheitlichen, alle Abläufe und Anforderungen des Patholgielabors unterstützenden Laborinformationssystems.
DAS ERGEBNIS
DaVinci von MIPS unterstützt das Krankenhaus beim Fernzugriff auf Bilder, der Erstellung von Berichten und Befunden sowie mit Tools für die Rückverfolgung und Zusammenarbeit.
Zukunftsorientiertes Pathologielabor setzt auf die Möglichkeiten der digitalen Pathologie
„Ich bin fest davon überzeugt, dass der digitalen Pathologie die Zukunft gehört“, erklärt Dr. Ivo Van den Berghe, Leiter des Labors für anatomische Pathologie am AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende, Standort Brügge, Belgien. “Denn sie eröffnet viele attraktive Möglichkeiten für die Fernkonsultation, bietet digitale Plattformen für die zentrale Speicherung von Daten zu seltenen Krankheiten, ermöglicht die digitale immunhistochemische Diagnostik u.v.m.”. Mit dem Prozess- und Workflowsystem für die Pathologie, DaVinci, unterstützt MIPS das Labor bei der Realisierung dieser Möglichkeiten.
Als Ergebnis der langjährigen intensiven Zusammenarbeit zwischen Pathologen und IT-Spezialisten vereint DaVinci die von Pathologen benötigten Tools mit hoher Benutzerfreundlichkeit und Leistung, einschliesslich eines integrierten Moduls für die digitale Pathologie.
Innovation mit Tradition
Das Labor für anatomische Pathologie des Klinikums AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende, Standort Brügge, mit 950 Betten war immer schon zukunftsorientiert und innovativ. Es war das erste Pathologielabor in Belgien, das ein integriertes Verfahren für das roboter- bzw. computergestützte Screening von Pap-Abstrichen vor Ort einführte, und auch das erste Pathologielabor in Belgien, das nach ISO 15189 akkreditiert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Hämatologie der Fachabteilung für klinische Biologie arbeitet das Labor derzeit an der Entwicklung eines NGS-Verfahrens (Next Generation Sequencing).
Mit seinen vier Pathologen, die etwa 17.000 Biopsien pro Jahr untersuchen, möchte das Labor auch in die digitale Pathologie einsteigen. „In der konventionellen Pathologie werden die Objektträger unter einem Mikroskop betrachtet. Doch bei der digitalen Pathologie werden die Objektträger von einem hochauflösenden Scanner gescannt, sodass der Pathologe sie auf einem Bildschirm betrachten und begutachten kann. Doch damit nicht genug: Denn mit nur einem Mausklick können die Bilder anderen Kollegen rund um den Globus abrufbereit zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise können Pathologen die Bilder auch unabhängig von ihrem Standort befunden, internationale Beratungsplattformen und -netzwerke für die Diagnose seltener Tumorerkrankungen einrichten und vieles andere mehr.“
Doch um diese Vorteile nutzen zu können, benötigte AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende ein System, das die digitale Pathologie unterstützt. Daher hielt das Krankenhaus Ausschau nach einer Lösung, die alle konkreten Anforderungen des Pathologielabors, einschliesslich der digitalen Pathologie, erfüllt. Mit DaVinci von MIPS fand man die gesuchte Lösung.
Labore für klinische Biologie und Pathologie haben zum Teil ein ähnliches Anforderungsprofil. Denn beide sind u.a. auf ein zuverlässiges, benutzerfreundliches System angewiesen, mit dem sich Proben in allen Phasen des Laborprozesses nachverfolgen lassen. Für die Akkreditierung nach ISO 15189 müssen immer strengere Auflagen in puncto Rückverfolgbarkeit erfüllt werden.
Im Laufe der Zeit haben Labore feststellen müssen, dass die Anzahl und Art der durchzuführenden Verfahren zugenommen haben, wodurch sich die Komplexität deutlich erhöht hat.
Andererseits weist Dr. Van den Berghe mit Nachdruck auf folgenden Umstand hin: „In verschiedener Hinsicht unterscheidet sich ein Pathologielabor ganz wesentlich von einem klinischen Labor. Bei einer Blutuntersuchung stellt man die Blutprobe in eine Maschine und erhält dann die Ergebnisse in Form eines Berichts. In einem Pathologielabor wird anders gearbeitet. Wie Radiologen müssen wir Pathologen einen Bericht für jede Biopsie oder zytologische Untersuchung diktieren. Daher muss unsere Lösung diese Aufgabe auf jeden Fall mit Funktionen zur Berichterstellung und Spracherkennung unterstützen.“
Für AZ Sint-Jan AV Brügge-Ostende bietet DaVinci einen reibungslosen, effizienten und vernetzten Workflow. Es vereint Rückverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und Interkonnektivität mit standardisierten Benutzeroberflächen und Funktionen und zeichnet sich so durch höchste Benutzerfreundlichkeit und Leistung aus.
„Unsere Pathologen schätzen die Funktionen zur Erstellung von Berichten: Wir müssen unsere Befunde nur einfach in DaVinci diktieren; dann wird das Diktat vom Spracherkennungsmodul in einen schriftlichen Bericht umgewandelt. Bei unserem früheren System war die Erstellung von Berichten und Befunden weitaus schwieriger. Doch bei DaVinci können wir Befunde einfach abrufen, Änderungen daran vornehmen und sie dann freigeben. Es ist so ähnlich wie bei der Arbeit in Microsoft Word – also eine uns allen vertraute Arbeitsumgebung.“
Digitale Pathologie für eine bessere Patientenversorgung
Auch im Bereich digitale Pathologie ist DaVinci ein enormer Fortschritt für das Labor. „Dank VDI (Virtuelle Desktop-Infrastruktur) können wir bei der digitalen Pathologie an jedem beliebigen Standort arbeiten“, sagt Ivo Van den Berghe. „Wie im Krankenhaus können wir Bilder einsehen, unsere Befunde erstellen und prüfen. Von jedem beliebigen Computer mit Internetzugang in einem Krankenhaus können uns Kollegen konsultieren. Aktuell nimmt unsere Kollegin Pascale De Paepe an einer zweiwöchigen Zusatzschulung zu Nierenbiopsien in der Mayo Clinic in den USA teil. Sie kann sich von dort aus einloggen, sich unsere Fälle ansehen und an Befunden arbeiten. Wir können uns Objektträger sogar auf Mobilgeräten wie iPads und Smartphones ansehen.“
Der digitale Zugriff unterstützt auch multidisziplinäre Konsultationen, beispielsweise im Rahmen von Tumorboards. „Beim Konsultationsgespräch über unsere Patienten können wir die betreffenden Bilder problemlos auf unserem Bildschirm aufrufen. Das war früher schlicht nicht möglich. Man kann Glasobjektträger einfach nicht zu solchen Gesprächen mitnehmen“, erklärt Dr. Van den Berghe.
Ausserdem könne das Labor potenzielle Fehler durch die digitale Arbeit leichter vermeiden, so Dr. Van den Berghe. „Die Objektträger sind mit Barcodes versehen, die direkt mit dem richtigen Patienten verknüpft sind. Bei der Befunderstellung kann man einen Barcode scannen. Daraufhin wird automatisch das richtige Digitalbild des Objektträgers von der Software ausgewählt. Dadurch besteht nicht die Gefahr, dass man einen Befund für die falsche Probe erstellt – also ein grosser Vorteil in puncto Sicherheit und Effizienz. All dies trägt auch zur Erhöhung der Patientensicherheit bei.“
Reibungsloser Workflow, der sich besser nachverfolgen lässt
Die Implementierung von DaVinci und der digitalen Pathologie ging mit starken Veränderungen für das Labor und seine Mitarbeiter einher. Schwachstellen wurden schnell aus dem Weg geräumt. „Unsere Zusammenarbeit mit MIPS und die technische Einweisung von MIPS waren hervorragend. Schon nach einem halben Tag waren wir startklar. Doch da DaVinci so viele Funktionen bietet, lernen wir ständig hinzu. Nachdem wir uns mit der Lösung vertraut gemacht hatten, haben wir eine Zusatzschulung organisiert. Bei der Implementierung gab es einige Anfangsschwierigkeiten, die inzwischen jedoch ausgeräumt sind. Jetzt wollen unsere Mitarbeiter auf keinen Fall wieder mit unserer alten Software arbeiten!“
Labortechnikerin Anne-Laure Descamps erklärt: „Proben lassen sich weitaus besser nachverfolgen und mit einem Barcode versehen. Ausserdem müssen wir Etiketten auch nicht mehr manuell drucken. Jetzt werden die Untersuchungen automatisch dem richtigen Pathologen zugewiesen. Vorher mussten wir die Objektträger nach Pathologen sortieren. Jetzt können wir sie sofort archivieren, wodurch wir viel Zeit einsparen!”
“Alle Arbeitsschritte sind besser miteinander verknüpft, alles lässt sich leichter nachverfolgen – vom Probeneingang und der Auftragserfassung bis zum Einfärben des Objektträgers“, so Deschamps weiter. „Da die Arbeitsabläufe stärker automatisiert sind und weniger manuelle Eingriffe erfordern, können wir schneller arbeiten und mögliche Fehler vermeiden. Zudem wirkt sich die Nachverfolgung sehr positiv auf die Patientensicherheit und unsere Einhaltung der Vorgaben der ISO 15189 aus.“
Das vernetzte Labor
„Wir arbeiten mit Philips zusammen und bauen eine digitale Plattform mit einigen anderen Krankenhäusern auf, einschliesslich des Massachusetts General Hospital und des Brigham and Women’s Hospital (beide an die Harvard Medical School, Boston, angegliedert). In Europa werden wir unser Netzwerk mit der University of Edinburgh (Schottland) und einer anderen Einrichtung in Florenz (Italien) ausbauen, um ein internationales Netzwerk zu etablieren, das uns die gemeinsame Forschung auf dem Gebiet seltener Tumore ermöglicht.“
Dank der erfolgreichen Implementierung von DaVinci freuen sich das Krankenhaus und das Labor schon darauf, die Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Pathologie zu intensivieren und auszubauen. Dr. Ivo Van den Berghe erklärt
abschliessend: „Da digitale Pathologie nun langsam auf dem Vormarsch ist, bereiten wir uns schon auf die Implementierung von Leonardo vor – dem Netzwerk zur Zusammenarbeit im Pathologiebereich von MIPS, das den sicheren Datenaustausch zwischen Standorten und Kollegen ermöglicht. Damit werden wir sämtliche Möglichkeiten der digitalen Pathologie optimal nutzen zu können, die in immer mehr Krankenhäusern Einzug hält.“
Lösung und Vorteile
DaVinci:
- Einfache Probenkennzeichnung mit Barcodes
- On-Demand-Druck von Etiketten für Objektträger und eindeutige Kennzeichnung der einzelnen Objektträger und Färbungen
- Vollständige Nachverfolgbarkeit sämtlicher Aktivitäten, Statusänderungen und Probenbewegungen im Labor
- Digitales Diktat und /oder interaktive Spracherkennung mit integriertem Wordähnlichen Texteditor
- Berichtsvorlagen mit dynamischen Feldern, die automatisch ausgefüllt werden – wahlweise standardisierte oder zusammenfassende Berichte
- Statistische Daten über die Laboraktivitäten und Workflow-Zuordnung
Modul für digitale Pathologie:
- Kontrolle der Kennzeichnung von Objektträgern und Rückverfolgbarkeit von Arbeitsabläufen durch DaVinci
- Einfache Nachverfolgung von Objektträgern, selbst von speziellen und immunhistochemischen Färbungen
- Fernzugriff auf Bilder, sodass Pathologen nicht mehr an ein Mikroskop gebunden sind, höhere Flexibilität und bessere Verfügbarkeit
- Problemloser Austausch über Objektträger bei interdisziplinären Konsultationen – innerhalb und ausserhalb des Krankenhauses
- Bessere Zusammenarbeit mit Kollegen im Ausland und Unterstützung bei der Einrichtung internationaler Netzwerke für Peer Review (Begutachtung unter Kollegen), Zweitgutachten und Fachgremien
Die Vorteile:
- DaVinci bietet eine einfache und transparente Benutzeroberfläche, Prozesskontrolle, genaue Rückverfolgbarkeit und praktische Tools für das Qualitätsmanagement.
- DaVinci unterstützt Arbeitsabläufe für die digitale Pathologie – einschliesslich Fernzugriff und Zusammenarbeit, Rückverfolgung von Bildern, vollständiger Bildansicht von Objektträgern aus dem System ohne Inanspruchnahme eines Mikroskops und automatischer Integration der Ergebnisse von Digitalbilddatenanalysen in Berichte.
- Das DaVinci-Modul für die digitale Pathologie erstellt eine Verknüpfung zwischen dem digitalen Diktat und den in den Abschlussbericht aufzunehmenden Ergebnissen. Durch das Scannen des Barcodes wird das Diktat automatisch mit der richtigen Patientenakte verknüpft, wodurch sich sämtliche Arbeitsabläufe bis zur Vorlage des Abschlussberichts nachverfolgen lassen.
- Für den sicheren Datenaustausch sind Labore über Leonardo in einem internationalen Netzwerk miteinander verbunden. Behandlungsfälle und die dazugehörigen Objektträger und Bilder Analyseergebnisse und sogar Informationen für die Fakturierung von Serviceleistungen werden über Leonardo zwischen Standorten ausgetauscht. Dabei werden keine entschlüsselbaren Daten übertragen, die Rückschlüsse auf die Identität von Patienten zulassen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der digitalen Pathologie die Zukunft gehört. Denn sie eröffnet viele attraktive Möglichkeiten für die Fernkonsultation, die Zusammenarbeit u.v.m.